20.05.2016 Ottawa – Montreal

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Hier noch ein Nachtrag vom Abendessen gestern. Eine Sängerin schreibt ihren Kindern: Habe heute Froschschenkel gegessen. Tochter: Quakst du jetzt ? Sohn: Nein, sie hüpft.

Im Hotel haben sie extra einen Tagungsraum als Frühstücksdomizil für uns hergerichtet und es finden alle Platz; was wir aber nicht finden sind Müsli, Orangensaft oder süße Teilchen. Vom Rest gibt es aber reichlich – Toast, Erdnussbutter, gesalzene Butter (schmeckt mit Marmelade und Honig interessant) und Kaffee bei dem die Bohnen drin und nicht nur daneben lagen. Wir singen der Rezeption ein Ständchen zum Abschied, was gefilmt wird und an die anderen Best Western Hotels verteilt wird: „A Star Choir is born“

Gestärkt machen wir uns auf, um Ottawa, Kanadas Hauptstadt zu erkunden. Patricio, ein Kanadier mit portugiesischen Wurzeln, der im deutschen Chor Ottawa singt, zeigt uns seine Stadt. Es ist gerade Tulpenblüte und da die Tochter Margriet der Königin Juliana von den Niederlande in Ottawa geboren ist, gleicht die Stadt jedes Jahr im Mai imageeinem Tulpenmeer. Mit unserem hopp on – hopp off Bus schauen wir uns interessante Gebäude und Parks an und wir haben viel Zeit um die sommerlichen Temperaturen (25 Grad, Sonnenschein, blauer Himmel) zu genießen.

imageNach einem wiederum üppigen Mittagsbuffet geht es zum kanadischen Parlament, wo Ingeborg einen Auftritt in der Rotunde organisiert hat. Die Sicherheitsmaßnahmen, um in das Parlamentsgebäude zu kommen, sind wie auf einem Flughafen, aber die Akustik entschädigt uns für die Zeit, die man braucht, um 60 Personen zu durchleuchten.
Unser Dona nobis pacem, der Abendchor und die Ode an die Freude klingen phantastisch in der Rotunde und es hören uns viele Besucher und Angestellte des Parlaments zu. Und dann gibt es das offizielle Photo auf der Parlamentstreppe mit der ganzen Truppe.

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Es gibt 1,5 Std. Freizeit, also genug Zeit um Souvenirs, T-Shirts, Ahornsirup, Jeans, Schuhe und Abendessen zu kaufen und dann geht es schon weiter in Richtung Montreal. Unser Hotel Quality Inn wird auch renoviert (es wundert uns schon nicht mehr) und liegt direkt am Judenviertel. Da es der Vortag zum Sabbath ist, begegnen wir einigen Juden mit den typischen Bärten, Mänteln und Kopfbedeckungen.

Es wird kurzfristig eine kurze Probe abgehalten, bei der Clemens Unarten und schiefe Töne, die sich inzwischen eingeschliffen haben, wieder ausmerzt und so können wir morgen gut gerüstet ins Konzert gehen. Die Bar hat extra für uns geöffnet und so rinnt noch das ein oder andere Getränk durch durstige Kehlen.

19.05.2016 Barrie – Algonquin Park – Ottawa

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Nach einer kurzen Nacht (die Bar im Hotel Four Point in Barrie hatte noch geöffnet) geht es zum Frühstück und wie bereits vermutet, sind 30 Plätze für unseren Bus einfach zu wenig. Fast alles geht nach und nach aus und dann kommt die Hiobsbotschaft die keine Reisegruppe braucht: Es gibt Probleme mit dem Bus. Der Mechaniker ist bereits unterwegs und es beginnt ein banges Warten. Um die Zeit zu überbrücken, gehen wir in einen Supermarkt in der Nähe und kaufen schon mal unser Mittagessen ein. Direkt gegenüber ist ein Baumarkt und viele Männer verschwinden in dessen Tiefen. Die Wartezeit wird mit Lesen, a Schwätzle halta, Mails abarbeiten, Postkarten schreiben und Mäxle spielen überbrückt und dann kommt die erlösende Nachricht – wir können nach einer Überprüfung der Elektonik weiterfahren. Und so starten wir mit 3 Stunden Verspätung in Richtung Algonquin Park.

Durch den Zeitverlust wird es leider mit dem geplanten Picknick nichts, was aber gar nicht ganz so schlimm ist, da es hier immer im Mai/Juni die „Blackflies “ gibt – kleine schwarze Mücken die über die Besucher herfallen und nicht stechen, sondern beißen. Wir machen bei einer Pause der Harmonie Bekanntschaft mit diesen Biestern und flüchten ziemlich schnell wieder in den Bus. Zwischendrin regnet es auch mal und so schauen wir uns den ältesten Nationalpark in Ontario mit seinen 7.630 Quadatkilometer vom Bus aus an. Hier ist einfach alles etwas größer. Wir fahren und fahren und singen und haben rechts und links viel Wildnis, Wasser, vereinzelt Campingplätze und Lounges und fahren und fahren und fahren.

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Ingeborg erzählt uns wieder viel über das Leben in Kanada – von der Rente über das Schulsystem, die Mieten und „leck mich in die Täsch“  von den hiesigen Briefkästen, die meist nicht direkt am Haus sind, sondern im Block und nummeriert an der Strasse stehen.

In Ottawa angekommen kreisen wir unser Hotel Best Western langsam ein (irgendwie kommen wir an einer Stelle mehrmals vorbei) und es ist jetzt schon das dritte Hotel, das renoviert wird. Wir sind jetzt schon auf das Frühstück gespannt . Unser Abendessen in einem All-you-can-eat Restaurant mit Buffet lässt keine Wünsche offen und gesättigt und zufrieden fallen wir in unsere King-Size Betten.