Diesmal gibt’s es keine Probleme mit dem Frühstück, dafür haben nur einige Zimmer Strom und alle nur kaltes Wasser. Und so sind die Kaltduscher und Morgenmuffel heute morgen extrem munter.
Es geht ins Zentrum von Washington zu den bekanntesten Orten, allen voran das Capitol. Nur leider kommen wir nicht mal auf die Treppe, weil heute Memorial Day ist. Das bedeutet, dass aus dem ganzen Land Polizisten zusammenströmen und der getöteten KameradenInnen des vergangenen Jahres gedenken. Es werden ca. 10.000 Teilnehmer erwartet, die sich alle am genau dort treffen. Da ist für uns kein Herankommen möglich – aber dafür sehen wir auf Hochglanz polierte Uniformen, weiße Handschuhe, Mützen, Schuhe und Dudelsäcke (ja sogar aus Irland und England sind Polizisten angereist).
Also verschieben wir unser geplantes Ständchen auf das Weiße Haus und fahren durch das Regierungsviertel mit beeindruckenden Gebäuden (es ist in den USA alles etwas größer) zum Wohn- und Regierungsgebäude des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika.
Neben vielen Photos wird jetzt natürlich gesungen und es geht weiter zum Thomas Jefferson Memorial, zur Gedenkstätte von Teddy Roosevelt und zur Skulptur von Abraham Lincoln.
Von hier hat man einen phantastischen Blick über den Obelisken zum Capitol.
Weiter geht es zum Arlington Friedhof , wo sich 400.000 Grabstätten von Militärangehörigen befinden und wir besuchen die Gräber der Kennedys, sowie das Grab des Unbekannten Soldaten, wo jede halbe Stunde eine Wachablösung (Bundeswehrkenner wissen was damit gemeint ist) nach genau vorgeschriebenem Ablauf stattfindet. Und weil wir da sind, finden sogar 2 Kranzniederlegungen und der Zapfenstreich statt. Zum Abendessen geht es ins Bistro des Kennedy Centers, wo heute Wagners „The Ring of the Nibelung“ aufgeführt wird und da wir mit 60 Personen fast alle Plätze belegen, haben viele Opernbesucher, die sich vor der deutschen Musikkost noch stärken möchten, das Nachsehen.
Fr. Lang und unsere Washingtonreiseleitern Claudia haben uns heute gefühlte 100 Mal aus dem Bus und wieder in den Bus gescheucht, sodass keiner mehr Lust hat, abends noch um die Häuser zu ziehen. Und was uns auch noch etwas zugesetzt hat, war Sonnenschein in Verbindung mit einem eisigen und kräftigen Wind (hat uns die Kälte Sophie der Eisheiligen begleitet ?), sodass so manches Gesicht eine leichte Rotfärbung bekommen hat. Also zurück zum Hotel verbunden mit der Hoffung, dass Strom und Warmwasser wieder funktionieren.