18.05.2016 Niagara – Toronto – Barrie

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Tatsächlich sind wir heute der einzige Bus beim Frühstück und es gibt ausreichend Verpflegung. Als der Rauchmelder wieder los geht, springt Ernst geistesgegenwärtig auf, schnappt sich ein Tablett, wedelt Luft in Richtung Piepton, der verstummt – that’s it. Die Bedienung steht verblüfft in der Küchentür, zuckt mit den Schultern und verschwindet wieder.

Heute geht es am Ontariosee entlang Richtung Toronto. Lt. Ingeborg passt der Bodensee 34 mal in den Ontariosee – hier ist einfach alles größer.

Schon von weitem ist das Wahrzeichen von Toronto, der CN Turm (Canadian National Tower) zu sehen, der 553 m hoch ist und auf den wir unbedingt rauf wollen. Aber da wir zu früh dran sind, fahren wir imagezum Parlamentsgebäude um dort auf der Treppe zu singen. Daraus wird leider nichts, da uns eine Officerin freundlich aber bestimmt erklärt, dass nur vor der Treppe gesungen werden darf. Und die Restrooms im Gebäude dürfen nur von angemeldeten Besuchern benutzt werden – dann eben nicht ! Bruddelnd ziehen wir ab und nutzen die Zeit um kreuz und quer durch das Zentrum von Toronto zu Kurven. Ingeborg weiß vieles zu erzählen und zu erklären – z.B. dass die Mietpreise exorbitant hoch sind und man für ein 1-Zimmer-Apartement bis zu 2.000 Dollar bezahlt.  Oder dass die Innenstadt eine unterirdische Shopping Mal mit einer Länge von 30 km mit 1600 Geschäften hat. Hier ist eben alles etwas größer.

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Und dann geht es endlich in den CN Tower und mit dem Aussenaufzug nach oben – nichts für schwache Nerven und Höhenangst. Der Blick von oben auf die City und den See ist einfach phantastisch und mutige wagen sich sogar auf den Glasboden mit senkrechtem Blick nach unten.image

 

Jetzt geht es zu den Harfentönen, einem Männerchor in Toronto, deren Sänger uns schon beim Aussteigen aus dem Bus herzlich empfangen.  Und wie werden wir gegrüßt ? Auf deutsch, schwäbisch und fränkisch. Die meisten sind in den 60er Jahren ausgewandert, haben ihre alte Heimat aber nie vergessen und pflegen deutsche Gebräuche und Liedgut.

Wir werden von den Chormitgliedern und deren Frauen mit Getränken und schwäbischen Brezeln! versorgt, die so manchen Bäcker bei uns übertreffen. Und als Höhepunkt gibt es Kassler, Wurst,  Kartoffelbrei und Sauerkraut. Alles vom Chor selbst zubereitet und einfach nur lecker, sodass sich so mancher einen Nachschlag holt. Nur dass dann der Apfelstrudel dann nicht mehr reinpasst. Es wird viel gschwätzt, Unterschiede und Gemeinsamkeiten festgestellt, Fragen gestellt und beantwortet und gemeinsame Wurzeln entdeckt.

Gestärkt singen wir im Wechsel und gemeinsam mit den Harfentönen und wieder einmal wird bestätigt, dass Musik alle Grenzen überwindet und verbindet. image

Viel zu schnell vergeht die Zeit und wir müssen leider los, da wir noch nach Barrie ins Hotel fahren. Vielen Dank an Ingeborg, die uns diese Begegnung ermöglicht hat.image

Als Fremde sind wir gekommen und als Freunde gehen wir.